Coprinus species velox Godey ss. Locquin
 
 
 
 
 
 
Coprinus species velox Godey ss. Locquin siehe Foto



Coprinus velox Godey

Quatre récoltes assez importantes sur crottin en compagnie d’utores espèces juillet-août, région lyonnaise.

CHAPEAU: (D = 0,5-2 mm) globuleux puis hémisphérique enfin étalé, discontinu, séparable du pied; revêtement farineux sur le jeune, plus ou moins légèrement hispide par places, crème-croûte de pain pâle avec parfois une légère teinte  fauve au disque; marge droite longuement striolée; chair aqueuse, fragile, marcescible, non diffluente, pelliculaire; odeur et saveur subnulles.

PIED: (H = 5-20; d = 0,1-0,2) grêle mais souvent relativement court, fragile séparable, finement pubescent, non bulbeux et sans anneau ni cortine, crème très pâle jamais blanc; sur les exemplaires âgés le pied se révèle parfaitement glabre, à aucun moment il ne semble farineux.

LAMELLES: peu nombreuses, toutes égales, membraneuses, crème puis ocre pâle, se foncant très peu sur l’dulte par suite de la pepite quantité de spores émises.

SPORÉE: impossible à obtenir en masse suffisante.

REVÈLEMENT PILÉIQUE: formé d’ une assise régulièrement hyméniforme de laqulle partent ca et là des poils hyalins à col étiré (type ephemerus) et à membrane parfois légèrement épaissie et incrustée, le tout recouvert d’un lacis très lâche d’hyphes filiformes supportant des amas de sphérocystes lisses presque hyalins.

CHAIR: bourrée de cristaux d’oxalate de calcium.

BASIDES: bi ou tétrasporiques.

POILS D’ARÈTE banaux cylindracés entremêlés ca et là de poils analogeues à ceux du chapeau.

SPORES: extrêmement pâles sub micr. régulièrement elliptiques de face et de profil à sporopore petit, souvent mal défini, légèrement oblique, apicule court et hyalin peu visible.

8,5
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9
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9,5

5
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5
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5,5
Tous les chiffres sont exprimés en mycromètres ( µm )


OBSERVATIONS: L’extrême fugacité de ce coprin ténu rent son étude difficile. Lange (Flora Agarica Danica T. IV*) décrit un C. velox de petite taille que a tout l’air d’être  mon espèce bien qu’il ne mentionne pas les poils piléiques. Sur les exemplaires âgés le voile micacé peut paraître inexistant alors qu’inversement sur les exemplaires jeunes il peut masquer les poils sous-jacents.

Coprinus velox Godey sensu Locquin in Bull. Soc. Mycol. Fr. 63: 84. 1947


Deutsche Übersetzung: Horst Glowinski 

Coprinus velox Godey

Vier recht umfangreiche Aufsammlungen auf Pferdemist in Begleitung anderer Arten im Juli-August in der Gegend von Lyon.

Hut: (0,5-2 mm Durchm.) kugelig, dann halbkugelig, dann ausgebreitet, vom Stiel ablösbar; Huthaut jung mehlig bedeckt, dann an einigen Stellen +/- rauh, creme bis blaß Brotkrustenfarbe, gelegentlich leicht sandfarben auf der Scheibe; Rand gerade, lange gerieft; Fleisch wässerig, brüchig, welkend, nicht zerfließend, häutig, Geruch und Geschmack fast null.

Stiel: (5-20 mm hoch, 0,1-0,2 mm Durchm.), dünn aber oft ziemlich kurz, brüchig, abtrennbar, fein behaart, kein Basisknöllchen, kein Ring, keine Cortina, sehr blaß cremefarben, nie weiß; bei allen Exemplaren ist der Stiel völlig glatt, zu keinem Zeitpunkt erscheint er mehlig.

Lamellen: wenig zahlreich, alle gleich, häutig, creme dann blaßocker, im Alter infolge einer kleinen Menge abgeworfener Sporen etwas dunkler.

Sporenpulver: unmöglich, eine genügende Masse zu erhalten.

Hutbekleidung: gebildet aus einer regelmäßig hymeniformen Schicht, aus der da und dort hyaline Borsten mit ausgezogenem Hals herausragen, (Typ ephemerus) z.T. mit einer etwas verdickten Wand, alles wird bedeckt von einem netzförmigen, sehr lockerem Gebilde aus fädigen Hyphen, aus denen eine Anhäufung von glatten, fast hyalinen Sphaerozysten entspringen.

Fleisch: durchsetzt von Calciumoxalat- Kristallen.

Basidien: 2- oder 4- sporig.

Cheilozystiden: unauffällig zylindrisch, da und dort untermischt mit solchen wie auf dem Hut.
Sporen: unter dem Mikroskop extrem blaß, regelmäßig ellipsoid in Aufsicht und im Profil, Keimporus winzig, oft schlecht erkennbar, leicht schräg, Apiculus kurz und hyalin, wenig sichtbar, 8,5 –9,5 x 5-5,5 um.


Bemerkungen: Die extreme Flüchtigkeit dieses Coprinus erschwert sein Studium. Lange (Flora Agaricina Danica T. IV *) beschreibt einen C. velox von kleiner Gestalt, der mit meinem Pilz überein stimmen dürfte, obwohl er keine Hutborsten angibt. Bei älteren Exemplaren kann das glimmrige Velum verschwinden, umgekehrt kann es bei jungen Exemplaren die Borsten überdecken.

Coprinus velox Godey sensu Locquin in Bull. Soc. Mycol. Fr. 63: 84. 1947 


Coprinus velox Godey ss. Locquin
Excluded: Coprinus Godey ss. Horak in Z. Pilzkunde 39: 19, 1962

Am 31.07.1982 wurde in Mönchengladbach MTB 4804/2 Volksgarten im Laubwald auf einer durch Holzeinschlag entstandenen Lichtung ein einzelner kleiner Pilz auf einem Substratklümpchen wachsend gefunden. Es wurden Fotos gemacht und H.Bender nahm den Coprinus, um welchen es sich handelte, mit, um eine Bestimmung vorzunehmen. Dies gelang aber erst Ende 1986, nachdem die entsprechende Literatur von C. velox Godey ss. Locquin vorlag, in dem dieser unter dem Namen velox eine Art, die deutlich von der Artauffassung Godey's abwich, beschrieb.

Eine kurze Beschreibung dieser Art ist wie folgt:

Hut: ausgebreitet 6 mm, weißlich bis blaßgrau mit tonfarbenen, besonders auf der Scheibe rostbraunen, mehlig bis körnigflockigem Velum, breit gerieft, häutig, welkend, nicht zerfließend.

Stiel: -30 x 0,5 - 1 mm, Basis bis 1,5 mm, blaß cremefarben, dann hyalingrau, anfangs fein weiß befasert, dann kahl und glatt, Basis etwas striegelig behaart.

Lamellen: entfernt, ohne Zwischenlamellen, blaßgrau, kaum zerfließend.

Geruch und Geschmack: nicht notiert.

Sporenpulverfarbe: nicht notiert.

Velum: aus 40-60 um breiten, fast hyalinen, dünnwandigen rundlichen Zellen und kettig-verzweigte, 2 - 5 um breite, lang zylindrische, inkrustiert- und kristallisierte Hyphen mit aufgeblasenen Endzellen mit Schnallen an den Septen.

Huthaut: hymeniform, aus +/- keuligen Elementen.

Pileozystiden: 40-60 x 10-13 um schlank flaschenförmig, meist dickwandig und oft mit Kristallschopf, (etwa jenen des Galerina nana bzw. einiger Inocyben).

Cheilozystiden: nicht mehr lokalisiert

Pleurozystiden: nicht mehr lokalisiert.

Sporen: 8 - 9 x 4,5 - 5,5 um, ellipsoid in Aufsicht und im Profil. Porus zentral, Basidien 4- sporig.

Schnallen: vorhanden.

Vorkommen: (Einzelexemplar), auf Erde, Sägemehl und "Kaninchendung"? im Laubwald.

Anmerkungen: diese Art ist charakterisiert durch ihre Einmaligkeit in der Struktur des  Velums und der Pileozystiden. Sie müßte entweder bei Setulosi oder Nivei eingeordnet werden, würde dort aber ähnlich C. auricomus in ihrer Gruppe eine Sonderstellung einnehmen. Die extreme Flüchtigkeit dieser Art wurde schon von Locquin in seiner Beschreibung erwähnt, was leider nur bestätigt werden kann, denn der große Rest des zusammengeschrumpften Fr.K. konnte nach der Untersuchung nicht mehr aufgefunden werden.
Wegen Fehlen des Typusmaterials kann diese Art im Augenblick nicht neu beschrieben werden,